Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) werden gern als Rivalen in der deutschen Außenpolitik beschrieben. Wie einig sind sie sich? Wer von den beiden gibt die Richtung vor?
Bei dem zweitägigen Treffen in Berlin werden häufig Themen angestoßen, die später im Jahr bei der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen umgesetzt werden. Dieses Jahr findet diese Konferenz in Dubai statt. Insofern ist es gut möglich, dass in dem Golfstaat ein Fokus auf dem Ausbau der Erneuerbaren liegt.
Bei den Umweltverbänden kam der Vorstoß gut an, auch wenn das Ziel nur grob umrissen wurde. Für Kritik sorgt ein anderer Punkt: der weiterhin nicht klar definierte Ausstieg aus den fossilen Energien.
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Genau hier zeichnet sich der große Konflikt beim nächsten Klimagipfel ab, sagt die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch voraus. Denn während die Außenministerin am Dienstag forderte, der Klimagipfel in Dubai müsse das Ende der fossilen Energien einläuten, konterte der designierte Präsident dieser Konferenz, Sultan Ahmed al-Dschaber: Nicht der Einsatz von Öl und Gas müsse sinken, sondern nur deren Emissionen. CO2 könne auch abgeschieden und unterirdisch gelagert werden, so seine Vorstellung.
Das zeigt eine gefährliche Tendenz: nämlich die, dass es bei der nächsten Weltklimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten abermals nicht gelingt, die Nutzung der fossilen Energien mit einem Enddatum zu versehen. Das aber wäre wichtig auf dem Weg zur Klimaneutralität. Technologien rund um die Nutzung oder Abscheidung und Lagerung von CO2 werden gebraucht, so sieht es auch der Weltklimarat. Aber allein führen sie die Welt nicht auf den gewünschten 1,5-Grad-Pfad.
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Klimakiller Kreuzfahrt: Wie nachhaltig können die Schiffe werden? Nach dem Ende pandemiebedingter Einschränkungen denken viele Deutsche wieder darüber nach, eine Kreuzfahrt zu buchen. Doch die Branche hat aufgrund der hohen Emissionen der Schiffe ein schlechtes Klimaimage. Dabei sind die Nachhaltigkeitsversprechen der Anbieter groß: „Mission: Null Emission“, schreibt die Reederei Aida auf ihrer Homepage. Tui Cruises verspricht: „Unsere Vision ist die klimaneutrale Kreuzfahrt.“ Doch gibt es das Traumziel: Kreuzfahrt ohne schlechtes Umweltgewissen? Wie klimaschädlich sind Kreuzfahrten derzeit – und was tut die Industrie, damit die Schiffe nachhaltiger werden?
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Fachwerk in Freudenberg: Sind Häuser solide und schön gebaut, bleiben sie meist länger erhalten. (Foto: Imago)
Nachhaltig Bauen bedeutet nicht nur, Ressourcen zu schonen, sondern die Gebäude auch an die Veränderungen durch den Klimawandel anzupassen.
Lange Nutzung, ästhetische Qualität und Verzicht auf Keller oder Aufzüge sind heute einige der Schlüssel für nachhaltiges Bauen, sagt der Architekturhistoriker Klaus Jan Philipp.
Wer nachhaltig bauen will, dem empfiehlt Philipp einen Rückblick in die Architekturgeschichte.
Bis zur Moderne wurden Häuser möglichst lange genutzt: Bewohner reparierten Schäden und passten die Häuser an ihre Bedürfnisse an. Mussten die Gebäude trotzdem irgendwann abgerissen werden, verwendeten die Menschen das verbaute Material weiter.
„Es gibt Funde in Häusern aus dem 16. Jahrhundert, in denen Holz aus dem 12. Jahrhundert verbaut wurde“, erklärt Klaus Jan Philipp, Professor für Architekturgeschichte. Bis zu seinem Ruhestand Ende März 2023 hat er das gleichnamige Institut an der Universität Stuttgart geleitet. Selbst Sägespäne seien den damaligen Architekten als Brennmaterial ausgehändigt worden. „Das waren Selbstverständlichkeiten, an die heute niemand mehr denkt. Die Moderne schmeißt es weg“, sagt der Experte im Interview mit Handelsblatt Inside Energie & Immobilien.
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