es sind Zahlen, wie sie auch von einem ganz normalen Autokonzern stammen könnten: Tesla hat im vergangenen Quartal den ersten Umsatzrückgang seit fast vier Jahren verbucht. Die Erlöse fielen im Jahresvergleich um neun Prozent auf 21,3 Milliarden Dollar, wie der Elektroauto-Pionier nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 22,15 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet. Auch beim Ergebnis pro Aktie lag Tesla unter den Markterwartungen. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55 Prozent auf 1,13 Milliarden Dollar.
Die Aktionäre hatten offenbar mit noch schlimmeren Nachrichten gerechnet, die Tesla-Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um elf Prozent zu. Vielleicht lag es daran, dass Tesla-Chef Elon Musk gestern sagte, man werde die ursprünglich für das zweite Halbjahr 2025 geplante Produktion neuer Modelle auf den Jahresanfang 2025 oder gar auf Ende 2024 vorziehen. Darunter sollen auch günstigere Fahrzeuge sein. Zuletzt hatte es Zweifel gegeben, ob Tesla an einem seit Jahren angekündigten billigeren „Model 2“ festhält.
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Rishi Sunak und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (Foto: AP)
Rishi Sunak kommt heute zu seinem ersten Besuch als britischer Premierminister nach Deutschland. Selbst sein König hat es vor ihm nach Berlin geschafft. Das ist bezeichnend für die deutsch-britischen Beziehungen, die keineswegs schlecht sind, aber auch nicht wirklich herzlich. Das Miteinander ähnelt Nachbarn, die sich im Treppenhaus stets freundlich grüßen – aber ansonsten vor allem hoffen, dass der andere keine lautstarken Partys feiert.
Ich persönlich finde diese Kühle schon seit vielen Jahren bedauerlich. Bis zum Brexit hätten die Briten für Deutschland ein wichtiger Verbündeter gegen Dirigismus und Staatsgläubigkeit in der EU sein können. Heute wiederum brauchen wir Großbritannien als Bündnispartner auf dem Weg zu einer stärkeren Nato mit einer eigenständigen europäischen Abschreckung. Immerhin sind die Briten neben Frankreich die zweite westeuropäische Atommacht. Und anders als in Paris redet man in London nicht vor allem über die Unterstützung der Ukraine, sondern leistet sie tatsächlich.
Die außen- und sicherheitspolitische Lage in Europa wird heute auch im Mittelpunkt von Sunaks Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz stehen. Laut Tony Travers, Politikwissenschaftler an der London School of Economics (LSE) könnte der russische Angriff auf die Ukraine sogar die Folgen des Brexits mildern:
Beide Seiten müssen mehr für die Verteidigung tun, das wird Großbritannien wieder näher an die EU heranführen.
Bleiben wir kurz auf der Insel: Zu den schönsten Szenen in den James-Bond-Filmen gehört für mich jene, in der ein Arzt Bond seine vier großen Gesundheitsrisiken aufzählt: zu viele Wodka-Martini, zu viele Zigarren, zu viel rotes Fleisch und zu viel Weißbrot. Sean Connery neigt daraufhin demütig das Haupt und erklärt, sich künftig beim Weißbrot einschränken zu wollen.
So ähnlich verhält es sich mit dem Beteiligungsbericht des Bundes. Demzufolge führte der Bund Ende vorletzten Jahres 118 unmittelbare Beteiligungen an Unternehmen und Sondervermögen, darunter Dickschiffe wie die Deutsche Telekom.
Für den Bericht hat das Finanzministerium alle Ressorts abgefragt, ob noch ein besonderes Interesse an der jeweiligen Unternehmensbeteiligung besteht. Dies sei „für alle unmittelbaren Beteiligungen des Bundes mit Ausnahme von drei“ bestätigt worden: Das Verkehrsministerium kann sich demnach vorstellen, auch ohne seine Anteile an den Flughäfen München und Köln/Bonn sowie an der Internationalen Moselgesellschaft auszukommen.
Letztere organisiert übrigens keine Riesling-Verkostungen, was mein besonderes Interesse an der Beteiligung in jedem Fall gesteigert hätte, sondern ist für den Ausbau der Schifffahrtsstraße Mosel zuständig. Gemessen an den 115 anderen Bundesbeteiligungen handelt es sich bei den drei Beteiligungen, die nun zur Privatisierung anstehen könnten, eher um einen ordnungspolitischen Weißbrot-Verzicht. Jetzt Artikel lesen...
Die E-Klasse ist eine Mercedes-Limousine der gehobenen Preisklasse. Beim neuen Gebäudetyp E, für dessen Definition das Wohnungsministerium derzeit das Fundament legt, geht es ums Gegenteil. Ministerin Klara Geywitz (SPD) will erreichen, dass da nicht mehr „jedes Mal ein Mercedes auf der Baustelle steht, wenn wir ein Haus bauen.“
Das E beim Wohnungsbau soll für „experimentell“ stehen oder auch für „einfach“. Es geht darum, bestimmte Standards und Normen bei den Bauvorschriften so abzusenken, dass die Baukosten deutlich sinken.
Nötig wäre das, denn nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) sind die Investitionskosten für Wohnraum in deutschen Großstädten mittlerweile auf rund 5150 Euro geklettert, inklusive Grundstückskosten. Die seit 2021 drastisch gestiegenen Kosten für Baumaterialien haben dazu beigetragen, dass sich vielerorts eine neue 100-Quadratmeter-Wohnung für unter eine halbe Million Euro gar nicht mehr erstellen lässt (siehe Grafik). Für die meisten Familien ist das bei den derzeitigen Zinssätzen unerschwinglich.
Dirk Salewski, Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen BFW, nennt sechs Maßnahmen, mit denen sich die Kosten um gut 1000 Euro pro Quadratmeter reduzieren ließen:
Weitere Vorschläge von Architekten und Bauunternehmern beinhalten einen geringeren Schallschutz und niedrigere Mindest-Quadratmeterzahlen im Sozialen Wohnungsbau. Meine zusätzliche Anregung: Als Trost für ihren Verzicht sollten alle Bewohnerinnen und Bewohner von E-Klasse-Gebäuden zum Einzug ein Gratisexemplar von „Asterix und die Trabantenstadt“ erhalten. Jetzt Artikel lesen...
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„Voyager 1“ (Foto: dpa)
Die US-Raumsonde „Voyager 1“ hat sich nach Monaten wieder bei der Nasa gemeldet. Der Kontakt sei zwar nie verloren gegangen, doch habe die 24 Milliarden Kilometer von der Erde entfernte „Voyager“ seit November keine verständlichen Daten mehr gesendet, sagte eine Nasa-Sprecherin. Nach einer erfolgreichen Neuprogrammierung arbeite das Team jetzt daran, die Übertragung der wissenschaftlichen Daten wiederherzustellen.
„Voyager 1“ war 1977 gestartet und ist seit 2012 jenseits des Sonnensystems im interstellaren Raum unterwegs. Ihr Funksignal braucht mittlerweile 22,5 Stunden, um zur Erde zu gelangen.
Seit fast 47 Jahren allein da draußen, ohne positives Feedback, ohne Teamtag, ohne Sabbatical – Wahnsinn! Wenn heute mal wieder mein Handy-Akku nach wenigen Stunden Burnout kriegt, dann werde ich meinem Smartphone die bedingungslose Leistungsbereitschaft dieser zähen Generation-X-Raumsonde als Beispiel vorhalten.
Ich wünsche Ihnen einen Tag voller Ausdauer.
Herzliche Grüße,
Ihr
Christian Rickens Textchef Handelsblatt
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Europas größte Werbeagentur übernimmt Signa-Beteiligung – und hofft auf Milliardenmarkt: Es ist die teuerste Akquisition in der Geschichte der Serviceplan-Gruppe. Die Münchener übernehmen den Datendienstleister Laya, der bislang zu Signa gehörte. Dafür gibt es vor allem einen Grund. Jetzt Artikel lesen...
US-Senat bringt Ukraine-Hilfen und Anti-Tiktok-Gesetz auf den Weg: Der US-Senat hat Milliardenhilfen für die Ukraine, Israel und Taiwan verabschiedet – und will einen Verkauf der chinesischen Kurzvideo-App Tiktok erzwingen. Jetzt Artikel lesen...
Schweizer Fintech Teylor kauft Online-Kreditmarktplatz Creditshelf: Teylor übernimmt das krisengeplagte Kredit-Start-up Creditshelf. Im Februar hatte Creditshelf ein Schutzschirmverfahren beantragt. Mit dem Erlös sollen die Forderungen der Gläubiger beglichen werden. Jetzt Artikel lesen...
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Ifo-Geschäftsklima: Das Münchener Ifo-Institut stellt seinen Geschäftsklimaindex für den April vor.
Meta-Zahlen: Die Facebook-Mutter Meta präsentiert ihre Zahlen aus dem ersten Quartal.
Boeing-Zahlen: Der US-Flugzeughersteller Boeing veröffentlicht Zahlen aus dem ersten Quartal.
Autohersteller-Zahlen: Ford präsentiert Zahlen aus dem zweiten Quartal, Volvo aus dem ersten Quartal.
Weitere Zahlen: Weitere Unternehmen präsentieren Unternehmenszahlen, darunter etwa der Bierhersteller Heineken, der IT-Riese IBM, die Terminbörse CME Group sowie das Telekommunikationsunternehmen AT&T.
ETFs fürs Alter: FDP will Aktienrente ausbauen.
Die FDP will das Rentensystem stärker als bisher von der Ampelkoalition geplant auf den Kapitalmarkt ausrichten. Dazu hat die Fraktion ein Papier zu einem sogenannten Zukunftsfinanzierungsgesetz II vorgelegt. Das Gesetz soll Teil der von Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner geforderten Wirtschaftswende werden. In dem Papier schlagen die Liberalen ein gefördertes privates Altersvorsorgedepot vor. Doch innerhalb der Regierungskoalition dürfte die FDP das Vorhaben kaum durchsetzen können. Jan Hildebrand, stellvertretender Leiter des Handelsblatt-Hauptstadtbüros, spricht im Podcast über die inhaltlichen Gräben innerhalb der Ampelkoalition, die vor ihrer nächsten Zerreißprobe steht. Jetzt reinhören.
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Das taugt das neue Cabrio von Mercedes: Die meisten Hersteller haben ihre Cabrio-Modelle für vier Mitfahrer längst eingestellt. Mercedes legt die offenen Varianten der E-Klasse und C-Klasse zusammen. Das Ergebnis kann überzeugen.
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